Sardische Küche

Buon appetito!

Die sardische Küche ist schlicht und besteht meist aus regional erzeugten Lebensmitteln. Eine Selbstverständlichkeit, die darauf zurückzuführen ist, dass den Bewohnern der Insel von jeher ihr Boden und ihre Eigenständigkeit wichtig waren. Demzufolge findet man – außer in den großen Städten – auch kaum internationale Spezialitätenrestaurants.

Fleisch

Die Sarden legen Wert auf eine authentische und traditionelle Küche, dessen Grundpfeiler Fleisch bildet: Lamm, Rind, Zicklein und Wildschwein am Spieß. Ein berühmtes Nationalgericht, das man bei jeder Feierlichkeit auf der Speisekarte wiederfindet, ist das Spanferkel (porceddu).
Es gibt noch eine andere Delikatesse, die die Herzen der Feinschmecker von Norden bis Süden höherschlagen lässt: sa cordula. Diese auch treccia (Zopf) genannte Spezialität auf Basis von Lamminnereien verdankt ihren Namen der Form, die sie durch das Flechten der Eingeweide annimmt. Auch Pferde,- und Eselfleisch werden gern gegessen.

Pasta

Malloreddus, auch sardische Gnocchetti (gnochetti sardi) genannt, sind eine Art Hartweizennudeln, typisch für die sardische Küche, die besonders bei Feiern und Dorffesten verwendet wird. Sie haben eine Muschelform, sind etwa 2 cm groß und sammeln dank der äußeren Streifen und des inneren Hohlraums die gesamte Tomaten,- oder Hackfleischsauce, mit der sie normalerweise serviert werden. Eine weitere Spezialität im Nudelbereich ist die fregola, die eher körnig aussieht und an Couscous erinnert. Sie findet häufig Verwendung in Suppen. Culurgiones sind frische Ravioli gefüllt mit Ricotta oder Pecorino und werden mit Tomatensoße (sugo oder ragout genannt) angerichtet. Beim typischen ersten Gang der Pasta dürfen Spaghetti alla Bottarga natürlich nicht unerwähnt bleiben – geschwenkt in Olivenöl und bestreut mit getrockneten Meeräschen Rogen, die auch als sardischer Kaviar bezeichnet werden.

Fisch

Auch wenn die Sarden sich eher als pastori (Hirten) und nicht pescatori (Fischer) bezeichnen, sind Fisch und Meeresfrüchte sehr beliebt. Ganz oben auf der Liste steht der Hummer, insbesondere in Alghero, wo er als arragosta alla catalana mit Tomaten und Zwiebeln serviert wird. Weitere beliebte Fischgerichte sind Tintenfisch (calamari), Oktupus (polpo) oder der Seeigel (ricci di mare). An der Küste von Oristano findet man traditionell Meerbarbe (muggine) und auf der Insel San Pietro Thunfisch (tonno).

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Beilagen / Antipasti

Bei jedem Restaurantbesuch stellen die Italiener einen kleinen Brotkorb hin. Manchmal findet man auch Pizzabrot mit frischem Olivenöl und Kräutern. Was jedoch in Sardinien immer Platz findet, ist das Pane Carasau. Ein dünnes knuspriges Brot, leicht wie eine Oblate, das zwei Mal im Ofen gebacken wird. Auch am Mittagstisch zu Hause hat diese sardische Brotspezialität Tradition. Begleitet wird sie oftmals mit Pecorino-Käse oder sardischer Wurst (salsiccia).

Käse

Dass Käse auf einer Hirteninsel große Tradition schreibt, ist nicht verwunderlich. 80 % des italienischen Pecorino stammen aus Sardinien, wo seit 5000 Jahren Käse hergestellt wird. Die drei DOP-Schafskäsesorten, die auf Sardinien produziert werden, sind Pecorino Romano, Pecorino Sardo und Fiore Sardo. Dabei steht DOP für “geschützte Ursprungsbezeichnung” (Denominazione di Origine Protetta). Eine Besonderheit ist der Käse Casu Marzu mit lebenden Maden, auch fauler Käse genannt. Aus einem Hirtenfehler entstanden, ist er nach Pecorino der bekannteste sardische Käse geworden. Durch den Verdauungsprozess der Maden zersetzt sich das Fett sehr schnell und der Käse wird zu einer streichzarten Masse. Sein Geschmack ist würzig, der Geruch stechend. Offiziell ist dieser Käse nicht zu erwerben. Die EU-Gesundheitsrichtlinien erlauben weder Verkauf noch das Servieren, weshalb er eher für den privaten Verbrauch hergestellt wird. Ihn zu finden, ist eine Herausforderung und wohlmöglich nur über gute “connections” realisierbar.

Süßes 

Inselweit gibt es viele Leckereien bei Süßigkeiten, Torten, Kuchen und Plätzchen. So zum Beispiel das Gebäck Papassini oder Le Tiricche. Papassini sind köstliche rustikale und knusprige Kekse mit einer typischen Rautenform, die mit einer offenen Glasur bedeckt und mit farbigen Zuckerstreuseln garniert sind. Der Begriff Papassini leitet sich vom Wort papassa ab, das im sardischen Dialekt Rosinen bedeutet, und eine wesentliche Zutat darstellt. Le Tiricche, auf sardisch sas Triccas, ist ebenso ein typisches Gebäck Sardiniens, genauer gesagt aus dem Norden, das mit Honig oder mit Sapa, dem charakteristischen gekochten Most Sardiniens, zubereitet wird. Zutaten, die nicht fehlen dürfen, sind Mandel und ein dünnes Gebäckblatt namens Violada oder Violata. Im Norden findet man das Gebäck auch unter dem Namen cozzuli.

Die Rezepte und Namen ändern sich je nach Region, in der sie zubereitet werden. Während man im Norden viel mit Wein aus Wildpflanzen bäckt, dominieren im Zentrum und Süden der Insel orientalische Aromen wie Orangenblüten, Zimt und Vanille. Auch werden für Süßspeisen oft pecorino, Ricotta oder Safran verwendet. Wie zum Beispiel bei dem Klassiker der Seada oder Sebada (regional unterschiedliche Bezeichnungen), die man auf jeder sardischen Speisekarte finden wird. Eine frittierte Teigtasche, in der sich ein weiches schmackhaftes Käseherz aus pecorino befindet und mit Honig serviert wird. Ein Traum und Muss für alle Desertliebhaber.

Torrone, auffindbar auch in anderen Teilen Italiens, wird auf Sardinien ohne Zucker und nur aus Honig, Eiweiß, Mandeln und Walnüssen hergestellt.

Wein 

Interessante Weinanbaugebiete für Besucher sind die Gallura für Vermentino Weißweine und die Regionen Ogliastra, Baronia, Barbagia und Mandrolisai für die Cannonau Rotweine. Roséliebhaber kommen im Südwesten in Sulcis auf Ihre Kosten. Sardische Weine kosten im Schnitt zwischen 10 und 15 Euro pro Flasche und können direkt bei den Weingütern mit Verkostung gekauft werden.
Die bekanntesten sardischen Rotweine werden aus der Cannonau-Traube gewonnen und repräsentieren 27 % der Anbaufläche auf Sardinien. Somit ist der Cannonau die markanteste Sorte der Insel. Seine bevorzugte Umgebung findet sich im Landesinneren, insbesondere in Ogliastra. Der Cannonau di Sardegna Doc umfasst die Unterkategorien: „Jerzu“, „Capo Ferrato“, „Oliena“ oder „Nepente di Oliena“. Darüber hinaus nimmt er in Mischungen mit dem sardischen Bovale und Monica am Doc Mandrolisai teil. “Mandrolisai” ist eine kontrollierte Ursprungsbezeichnung  und jenen Weinen vorbehalten, die bestimmte Bedingungen in der Produktspezifikation erfüllen. Historische Region Mandrolisai sind die Gemeinden Atzara, Desulo, Meana Sardo, Ortueri, Samugheo, Sorgono, Tonara.

Vermentino ist eine der wichtigsten Rebsorten für Weißwein im Mittelmeerraum. Sardinien ist mit 75 % der Rebfläche die italienische Region, die den nationalen Rekord hält. Zusammen mit Cannonau stellt die Rebe den typischsten Ausdruck der regionalen Weinproduktion dar. Die Vermentino-Rebe wird derzeit für die DOCG „Vermentino di Gallura“ und die DOC „Vermentino di Sardegna“, „Alghero Vermentino prickelnd“ und „Cagliari Vermentino“ verwendet.

Hochprozentiges

Der Branntwein Mirto, der aus den duftenden violetten Früchten des Myrtestrauchs destilliert wird, gilt als sardisches Nationalgetränk. Die rötliche Sorte ist am weitesten verbreitet (es gibt auch eine weiße Variante). 

Die Sarden produzieren auch andere Branntweine selbst. Zum Beispiel aus Früchten wie Erdbeeren und  Kaktusfeigen oder Basilikum. Es gibt auch sardischen limoncello – einen süßen Zitronenlikör.

Bier

Das sardische Bier Ichnusa ist geschichtsträchtig. Seine Wurzeln sind fest etabliert. Ein echter sardischer Stolz, wie es auch das Motto des Unternehmens ausdrückt: Ichnusa hat eine sardische Seele und ist Ausdruck der starken kulturellen Identität der Inselbewohner.

Die wörtliche Übersetzung lautet “Fußabdruck”, denn die Form der Insel erinnerte die ersten Entdecker vage an einen Fußabdruck, der beim Tragen einer Sandale hinterlassen wurde.

Die ersten 30 Jahre der Produktion sahen eine ausschließlich lokale Verbreitung. Das Ichnusa-Bier wurde hauptsächlich auf Sardinien konsumiert und war noch nicht die heutige Marke, die in ganz Italien und auch international beliebt war.

Costera Cannonau di Sardegna DOC 2021 Argiolas

Köstlicher Rotewein passend zur mediterranen Küche.

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Birra Ichnusa 0,33 Lt (6Flaschen)

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Fiore Sardo Dop. 3.5 kg.

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